Bericht zum Kirchenkonzert 2019

Nach dem letzten Glockenschlag der Hülbener Kirchenglocken erklangen am Samstagabend die ersten Töne des Orchesters vom Harmonikaclub „Einigkeit“ e.V. .

 

„Präludium und Fuge in A-Moll“ war ein wunderbarer Anfang.

Komponist Mátyás Seiber, geboren in Ungarn, musste als Jude bei Machtergreifung der Nationalsozialisten nach England emigrieren. Dort erarbeitete sich Seiber den Ruf als einer der führendsten Lehrer des Jahrhunderts.

 

Das Orchester unter Dirigent Igor Omelchuk stimmte die Zuhörer in der gut besuchten Christuskirche in einen beseelten Abend ein.

Das Stück „Arioso“, ein wunderschönes Adagio, war Mittelteil des kürzesten Konzerts aus Sieben, dass Johann Sebastian Bach in Leipzig als Thomaskantor für Orchester & Cembalo schrieb.

Im Anschluss begrüßte Frau Krämer vom Kirchengemeinderat die Gemeinde, Carmen Kächele las aus dem „Anderen Advent“ vor.

Igor Omelchuk spielte sodann seine Solostücke „Ave Maria“ und „Der Winter“. Im Original bekam das Stück „Ave Maria“ in Argentinien heftige Kritik und Ablehnung, in Hülben waren die Zuhörer und das Orchester nach den ersten Tönen ganz und gar bei Omelchuk.

Auf beeindruckende Weise hüpften seine Finger geradezu über sein Bajan bei Vivaldis „Der Winter“ aus den 4 Jahreszeiten.

Beim Schlusswort bedachte Vorstand Benjamin Schöllhammer die Leistung und das Können unseres Igors mit „des schaff mer nemme, des griage mir en dem Leba nemme no !“

 

Im Mittelteil des Kirchenkonzerts entführte der HCH auf eine emotionale Abenteuerreise, die von Robert Finn in seinem Stück „Rhapsodia“ umgesetzt wurde.

„Nothing else matters“ – „nichts anderes zählt“ ! So zählt für ein krebskrankes Kind nichts mehr, als gesund zu werden. Mit dem Musikstück von James Hetfield konnte man die Worte von Herrn Simschek, dem 2. Vorsitzenden vom Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e.V., aufgreifen und unterstreichen.

Eltern, Großeltern und Geschwisterkinder erhalten große Unterstützung. Über 7000 Übernachtungen der Familien stemmt der Förderverein jährlich, während die kranken Kinder nur wenige km weiter in der Klinik behandelt werden können.

Der Förderverein finanziert sich komplett durch Spenden. Die Spendensumme unseres Konzertabends von 1000 Euro werden dem Förderverein in voller Höhe zu Gute kommen. Vielen Dank dafür !

Mit der Ballade „Music“ v. John Miles verabschiedete sich der HCH vom Publikum für diesen Abend. Begleitet von Ilona Chumachenko am Klavier vereinten sich langsame, getragene Teile mit schnellen, rockigen Elementen. Das Publikum wollte sich noch nicht verabschieden, forderte eine Zugabe.

Es folgte das „Hallelujah“ von Cohan als Abschluss.

 

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum !

Wir wünschen eine besinnliche Vorweihnachtszeit,

die Vorstandschaft vom Harmonikaclub

Orchester Und Simschek